PARIS (dpa-AFX) - Eine Woche nach heftigen Unwettern haben im Süden Frankreichs erneut Hochwasser und Überschwemmungen für Alarmbereitschaft ausgelöst. Wegen starker Regenfälle rief der französische Wetterdienst Météo France für die Départements Alpes-Maritimes und Var an der Küste im Südosten des Landes am Sonntag die höchste Warnstufe aus.

In den Départements Vaucluse und Alpes-de-Haute-Provence galt die zweithöchste Warnstufe. Weil die Böden bereits gesättigt seien, könnten sie nicht mehr Wasser aufnehmen, erklärte der Wetterdienst. Die zweithöchste Warnstufe für das Département Drôme wurde am Spätnachmittag aufgehoben.

Zwischen der Ferienmetropole Nizza und der Hafenstadt Toulon wurde der Zugverkehr unterbrochen, wie die französische Staatsbahn SNCF mitteilte. Demnach wurden weitere Strecken im Département Alpes-Maritimes zeitweise gesperrt. Zwischen der Hafenstadt Cannes und Grasse fuhren keine Züge mehr. Rund 650 Fahrgäste eines Zugs von Paris nach Nizza strandeten in Toulon, wie die Zeitung "Le Parisien" berichtete.

Das für den Abend angesetzte Fußballspiel zwischen AS Monaco und Paris Saint-Germain wurde wegen des Unwetters von den monegassischen Behörden abgesagt.

Heftige Unwetter hatten bereits am vergangenen Wochenende Chaos in Südfrankreich verursacht. Die Bahnstrecke zwischen Nizza und Toulon war zeitweise gesperrt, zahlreiche Orte wurden überflutet. Mindestens sechs Menschen kamen ums Leben./ari/DP/he