LONDON/ROTTERDAM (dpa-AFX) - Der Konsumgüterkonzern Unilever erwägt offenbar den Start des Verkaufsprozesses für seine Tee-Sparte nach den Sommerferien. Dabei könnte das Unternehmen Preise von mehr als 5 Milliarden britischen Pfund (etwa 5,5 Mrd Euro) aufrufen, je nachdem, welche Geschäfte zum Verkauf stünden, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag unter Berufung auf mit der Situation vertraute Personen. Dabei sollen bereits eine ganze Reihe namhafter Finanzinvestoren unter den möglichen Interessenten sein, die ein Gebot für die Sparte mit bekannten Marken wie Lipton erwägen würden, hieß es. Darunter seien etwa KKR, Cinven, Advent, Bain Capital oder Blackstone. Interessiert sein soll auch die Muttergesellschaft des Schokoladenherstellers Barry Callebaut, Jacobs Holding AG.

Unilever-Chef Alan Jope arbeitet an der Straffung des Portfolios des Konzerns. Ein Verkauf der Tee-Sparte könnte eine der größten Transaktionen des Konsumgüterkonzerns sein, der von Seife bis Eiscreme ein breites Produktportfolio hat. 2017 hat Unilever sein Geschäft mit Aufstrichen für 8 Milliarden US-Dollar verkauft. Im Januar hatte das Unternehmen eine strategische Überprüfung des Teegeschäfts angekündigt, die einen Verkauf als Ganzes oder in Teilen münden könnte./nas/mis