Uniper fordert dringend strukturelle Lösungsvorschläge der französischen
Regierung beim Kohleausstieg

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Uniper fordert dringend strukturelle Lösungsvorschläge der französischen
Regierung beim Kohleausstieg

28.11.2018 / 14:09
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  * Ende der Kohleverstromung bis Ende 2021 gefährdet die Uniper-Aktivitäten
    in Frankreich insgesamt

  * Aussagen der französischen Regierung zum Kohleausstieg im Rahmen der
    Energieplanung (PPE) unzureichend

Uniper fordert von der französischen Regierung eine verbindliche Klärung des
Fahrplans für den Kohleausstieg und schnelle konkrete Vorschläge für eine
strukturelle Lösung mit den betroffenen Unternehmen. Die gestern von der
Regierung veröffentlichten Aussagen im Rahmen der "Mehrjährigen
Energieplanung" ("Programmation pluriannuelle de l'énergie"; PPE) reichten
als Grundlage für unternehmerische Entscheidungen bei weitem nicht aus. Die
in der PPE bekräftigte vorzeitige Schließung aller verbliebenen
Kohlekraftwerke in Frankreich bis spätestens Ende 2021 gefährde vielmehr
bestehende Lieferverpflichtungen, Standorte und mehrere Hundert
Arbeitsplätze allein bei Uniper. So werde einer der letzten verbliebenen
privaten und nicht-französischen Wettbewerber der staatlichen Electricité de
France (EdF) aus dem Markt gedrängt.

Bereits seit einigen Monaten unterzieht Uniper seine Geschäftsaktivitäten in
Frankreich wegen der von der französischen Regierung angekündigten
Schließung aller Kohlekraftwerke im Land bis zum Ende des Jahres 2021 einer
strategischen Prüfung. Seit der Sommerpause ist es wiederholt zu Protesten
gegen die französische Regierung und zu Arbeitsniederlegungen an den
Standorten gekommen, die die Stromproduktion beeinträchtigten.

Uniper-Vorstandsmitglied und COO Eckhardt Rümmler: "Beim Ausstieg
Frankreichs aus der Kohleverstromung liegt uns bis heute kein verbindlicher
gesetzlicher Rahmen und kein konkreter Vorschlag für eine strukturelle
industrielle Lösung vor. Die Schließung unserer Kohlekraftwerke in
Lothringen und in der Provence lange vor dem Ende ihrer technisch möglichen
Laufzeit würde rund die Hälfte unseres Geschäfts in Frankreich auf einen
Schlag beenden. Dies können wir durch die verbleibenden Aktivitäten aus
Erneuerbaren Energien, Erdgas und Vertrieb wirtschaftlich nicht auffangen.
Wir fordern seit Monaten von der Regierung, ihrer Verantwortung gerecht zu
werden und eine Perspektive für die Zukunft unseres Geschäfts in Frankreich
und vor allem für unsere Mitarbeiter an den Standorten aufzuzeigen - dies
ist auch im Rahmen der PPE gestern nicht erfolgt. Vor dem Hintergrund
fehlender Planbarkeit müssen wir folglich weiterhin alle unternehmerischen
Optionen prüfen. Für eine Lösung im Konsens verbleibt nicht mehr viel Zeit,
unsere Mitarbeiter brauchen in den kommenden Wochen dringend Klarheit."

Von dem frühen Ausstieg aus der Kohleverstromung in Frankreich ist außer
Uniper nur der mehrheitlich staatliche Energiekonzern Electricité de France
(EdF) betroffen, der u.a. den Großteil der französischen Kernenergieanlagen
betreibt. Uniper ist darüber hinaus einer der letzten verbliebenen
ausländischen und nichtstaatlichen Wettbewerber auf dem französischen
Energiemarkt. Mit seiner Geschäftseinheit Uniper France ist Uniper in der
Stromproduktion und im Vertrieb aktiv. Das Unternehmen beschäftigt rund 500
Mitarbeiter und verfügt über knapp 2.300 Megawatt (MW) Kraftwerkskapazität,
davon 1.200 MW auf Steinkohlebasis.

Die beiden Steinkohle-Anlagen mit jeweils rund 600 MW befinden sich in
Saint-Avold (Lothringen) und in Gardanne (Provence). Das Portfolio von
Uniper in Frankreich umfasst darüber hinaus noch zwei Gaskraftwerke mit
jeweils rund 400 MW (am Standort Saint-Avold) sowie Wind- und Solaranlagen
mit zusammen rund 100 MW. In Gardanne bei Marseille hat Uniper erst in
diesem Jahr das 150-MW-Biomassekraftwerk "Provence 4 Biomasse" ans Netz
gebracht. Uniper liefert Strom- und Gasprodukte an industrielle und
gewerbliche Kunden und bietet in diesem Segment auch energienahe
Dienstleistungen an.

Über Uniper
Uniper ist ein führendes internationales Energieunternehmen mit Aktivitäten
in mehr als 40 Ländern und rund 12.000 Mitarbeitern. Sein Geschäft ist die
sichere Bereitstellung von Energie und damit verbundenen Dienstleistungen.
Zu den wesentlichen Aktivitäten zählen die Stromerzeugung in Europa und
Russland sowie der globale Energiehandel. Der Hauptsitz des Unternehmens ist
Düsseldorf.

Für Rückfragen steht zur Verfügung

Georg Oppermann
T +49 2 11-45 79-55 32
M +49 1 78-4 39 48 47
georg.oppermann@uniper.energy

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