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Uniper nach erstem Halbjahr auf Kurs zum Erreichen der Jahresprognose 2018

07.08.2018 / 07:26
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  • Bereinigtes EBIT erreicht 0,6 Mrd. Euro (H1 2017: 0,9 Mrd. Euro), erwarteter Rückgang durch Portfolioveränderungen und entfallene Einmaleffekte
  • Konzernfehlbetrag von 522 Mio. Euro primär aufgrund negativer, nicht zahlungswirksamer Bewertungseffekte bei Commodity-Derivaten
  • Bereinigter Funds from Operations (Adjusted FFO) mit 0,6 Mrd. Euro leicht unter Vorjahr (H1 2017: 0,7 Mrd. Euro)
  • Ergebnisprognose und Dividendenvorschlag für 2018 unverändert bestätigt
  • Strategieumsetzung: Standort Scholven durch Umstellung auf Gas gesichert
  • Fortum-CFO Markus Rauramo wird Mitglied im Uniper-Aufsichtsrat

Uniper hat im ersten Halbjahr 2018 ein operatives Ergebnis (bereinigtes EBIT) von
601 Mio. Euro erzielt. Der Rückgang von rund 330 Mio. Euro gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum war erwartet und erklärt sich unter anderem mit den bereits kommunizierten Portfolioveränderungen. Dazu zählen insbesondere der Wegfall der Ergebnisbeiträge der veräußerten russischen Gasfeldbeteiligung Yushno Russkoje sowie der stillgelegten Kraftwerksblöcke Maasvlakte 1 und 2 in den Niederlanden und Oskarshamn 1 in Schweden. Zusätzlich bemerkbar machte sich beim bereinigten EBIT, dass die einmalig erhaltene Versicherungsleistung für den russischen Kraftwerksblock Berjosowskaja 3 im zweiten Quartal gegenüber Vorjahr entfiel. Die bereinigten Erträge aus dem operativen Geschäft (Adjusted FFO) lagen mit 589 Mio. Euro nur leicht unter dem Vorjahr.

Finanzvorstand Christopher Delbrück sagt: "Unipers operatives Ergebnis und die Entwicklung unserer Mittelflüsse liegen nach dem ersten Halbjahr voll im Rahmen unserer Erwartungen. Für das Erreichen unserer Jahresziele sehen wir uns damit gut gerüstet. Unsere Prognose für das bereinigte EBIT in einer Größenordnung von 0,8 bis 1,1 Milliarden Euro für das Geschäftsjahr 2018 sowie unseren Dividendenvorschlag bestätigen wir daher heute ausdrücklich. Mittelfristig werden die positiven Tendenzen auf den internationalen Energie- und Rohstoffmärkten unserem Geschäft weiteren Auftrieb geben. Parallel dazu treiben wir die Umsetzung unserer Strategie konsequent voran und liefern zuverlässig, was wir angekündigt haben."

Im Bereich europäische Erzeugung profitierte Unipers operatives Ergebnis von den bereits bekannten Steuererleichterungen für schwedische Wasser- und Kernkraftwerke sowie einer höheren Auslastung der Wasserkraftwerke. Belastet wurde das bereinigte EBIT weiterhin von niedrigeren erzielten Preisen bei der Stromerzeugung aus Wasser- und Kernkraft. Erträge aus der Vergütung aus dem britischen Kapazitätsmarkt trugen ebenso wie Effekte aus Rückstellungsauflösungen positiv bei. Der Ergebnisbeitrag von Unipers Gasgeschäft erholte sich im zweiten Quartal nach einem vergleichsweise schwachen Jahresauftakt. Im Bereich der Internationalen Stromerzeugung zeigte sich das operative Geschäft nach Abzug des Einmaleffekts durch die in 2017 erhaltene Versicherungsleistung für Berjosowskaja 3 weitgehend stabil. Zwar wurde das bereinigte EBIT hier durch geringere Erzeugungsmengen und negative Wechselkurseffekte belastet. Positiv wirkten jedoch die angepassten höheren Tarifzahlungen für neue Kapazitäten beim Kraftwerk Surgutskaja.

Mit Blick auf das Nettoergebnis ergab sich für Uniper im ersten Halbjahr 2018 ein Konzernfehlbetrag in Höhe von 522 Mio. Euro. Hierfür sind im Wesentlichen negative, jedoch nicht zahlungswirksame Effekte aus der stichtagsbezogenen Marktbewertung von Commodity-Derivaten verantwortlich. Mit diesen Derivaten sichert Uniper im Handelsgeschäft unter anderem die langfristigen Strom- und Gaspositionen gegen Preisschwankungen ab.

Unipers operativer Cashflow erreichte 465 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2018
(H1 2017: 1,4 Mrd. Euro). Der bereinigte Funds from Operations[1] (Adjusted FFO) betrug 589 Mio. Euro (H1 2017: 678 Mio. Euro). Der Rückgang von 89 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr ist im Wesentlichen bedingt durch das geringere zahlungswirksame EBIT. Teilweise kompensierend wirkten sowohl geringere Inanspruchnahmen von Rückstellungen als auch positive Steuereffekte.

Unipers wirtschaftliche Nettoverschuldung lag zum 30. Juni 2018 bei 3,3 Mrd. Euro. Der Anstieg von 0,8 Mrd. Euro gegenüber dem Stichtag 31. Dezember 2017 resultiert aus der geänderten Bilanzierung von Leasingverbindlichkeiten. Zudem musste Uniper aufgrund der gestiegenen Rohstoffpreise höhere Sicherheitsleistungen zur Absicherung ihrer Handelsgeschäfte hinterlegen, was die liquiden Mittel zum Ende des zweiten Quartals belastet hat. Investitionen sowie die Zahlung der Dividende an die Uniper-Aktionäre beanspruchten ebenfalls liquide Mittel.

In Bezug auf den Ausblick für das Gesamtjahr 2018 erwartet Uniper unverändert ein bereinigtes EBIT mit einer Bandbreite von 0,8 bis 1,1 Mrd. Euro. Der Dividendenvorschlag soll rund 310 Mio. Euro betragen.

Standort Scholven durch Umstellung auf Gas gesichert
Ende Juli hat Uniper am Standort Scholven in Gelsenkirchen die Partnerschaft mit einem Industrieunternehmen langfristig erneuert. Um die Zukunft des Standortes zu sichern, plant Uniper ein völlig neues Anlagendesign. Die traditionelle Stromproduktion aus Steinkohle wird durch eine moderne Erzeugung auf Erdgasbasis ergänzt und perspektivisch gänzlich ersetzt werden. Bis spätestens Ende 2022 wird am Standort eine kombinierte Kraft-Wärme-Anlage mit zwei Gasturbinen und einem Dampfkessel entstehen. Die Anlage garantiert eine hohe Belieferungssicherheit und ist gänzlich auf die Bedürfnisse des Industriekunden und des Uniper Fernwärmegeschäfts zugeschnitten. Das Projekt nutzt die vorhandene Infrastruktur und bestehende langjährige Partnerschaften, um neue Perspektiven für den Standort im Ruhrgebiet zu schaffen.

Fortum-CFO Markus Rauramo wird Mitglied im Uniper-Aufsichtsrat
Mit Wirkung zum 30. Juli 2018 hat das Amtsgericht Düsseldorf, auf Antrag des Uniper-Vorstands, Markus Rauramo, CFO von Fortum Oyi, als Mitglied des Aufsichtsrats der Uniper SE bestellt. Mit Markus Rauramo ist der Uniper-Aufsichtsrat nunmehr wieder vollständig und paritätisch besetzt. Markus Rauramo tritt in den Uniper-Aufsichtsrat als Nachfolger des E.ON-Vertreters ein, der sein Amt im Uniper-Aufsichtsrat nach der Übernahme des von E.ON an der Uniper SE gehaltenen Aktienpaktes durch die Fortum Deutschland SE mit Wirkung zum Ablauf des 16. Juli 2018 niedergelegt hatte.

Uniper ist ein führendes internationales Energieunternehmen mit Aktivitäten in mehr als 40 Ländern und rund 12.000 Mitarbeitern. Sein Geschäft ist die sichere Bereitstellung von Energie und damit verbundenen Dienstleistungen. Zu den wesentlichen Aktivitäten zählen die Stromerzeugung in Europa und Russland sowie der globale Energiehandel. Der Hauptsitz des Unternehmens ist Düsseldorf.

Übersicht Uniper Umsatz- und Ergebnisentwicklung im 1. Halbjahr 2018

(in Mio. Euro)H1 2018H1 2017+/- %
Umsatzerlöse Uniper 35.968 37.305 -3,6%
Europäische Erzeugung 5.725 3.718 54,0%
Globaler Handel 37.693 36.916 2,1%
Internationale Stromerzeugung 527 606 -13%
Administration/Konsolidierung -7.977 -3.935 >-100%
Bereinigtes EBIT1) Uniper 601 930 -35,4%
Europäische Erzeugung1) 372 284 31,0%
Globaler Handel1) 186 262 -29,0%
Internationale Stromerzeugung1) 142 477 -70,2%
Administration/Konsolidierung1) -99 -93 -6,5%
Konzernüberschuss/ -fehlbetrag -522 1.057 >-100%
Anteil der Gesellschafter der Uniper SE -546 967 >-100%
Anteile ohne beherrschenden Einfluss 24 90 -73,3%
Operativer Cashflow 465 1.407 >-100%
Bereinigter Funds from Operations (Adjusted FFO) 2) 589 678 -13,1%
Wirtschaftliche Nettoverschuldung -3.294 -2.4453) 34,7%

1) Bereinigt um nicht-operative Effekte

2) Im Wesentlichen bereinigt um nicht nachhaltig der Ausschüttung zur Verfügung stehende operative Cash-Flows.

3) Vergleichswert zum 31. Dezember 2017

Für Rückfragen steht zur Verfügung:

Christine Bossak
T +49 2 11-45 79-20 32
M +49 171 33 21 407
christine.bossak@uniper.energy

Diese Pressemitteilung enthält möglicherweise bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung der Uniper SE und anderen derzeit für diese verfügbaren Informationen beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken und Ungewissheiten sowie sonstige Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier abgegebenen Einschätzungen abweichen. Die Uniper SE beabsichtigt nicht und übernimmt keinerlei Verpflichtung, derartige zukunftsgerichtete Aussagen zu aktualisieren oder an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.[1] Der "Adjusted Funds from Operations" (Adjusted FFO) ist eine vom Uniper-Konzern seit dem Jahr 2017 als Steuerungsgröße - unter anderem im Rahmen der Bemessung des für die Aktionäre zur Verfügung stehenden Ausschüttungspotentials sowie für die variable Vorstandsvergütung - verwendete
Kennzahl.



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