ATLANTA (dpa-AFX) - Geringere Steuern haben dem US-Paketdienst UPS im Sommer einen kräftigen Gewinnsprung beschert. Allerdings machen dem Konzern gestiegene Kosten und hohe Investitionen auf seinem Heimatmarkt zu schaffen. Die Anhebung der Preise für Paketkunden reichte jedenfalls nicht aus, um die gestiegenen Kosten auszugleichen, wie United Parcel Service (UPS) am Mittwoch in Atlanta mitteilte. Mit dem Umbau seines Logistiknetzes reagiert UPS auf den anhaltenden Boom im Online-Versandhandel.

Am Finanzmarkt kamen die Nachrichten denn auch nicht gut an. Im vorbörslichen New Yorker Handel verlor die UPS-Aktie am Mittwoch rund vier Prozent an Wert.

Dabei sieht sich UPS-Chef David Abney mit der eingeleiteten Aufrüstung seines Logistiknetzes auf dem richtigen Weg. Viele der Maßnahmen zur Gewinnsteigerung zeigten bereits Wirkung, sagte er bei der Vorlage der Quartalszahlen in Atlanta. Für das laufende Jahr peilt er weiterhin einen um Sonderkosten für den Konzernumbau bereinigten Gewinn je Aktie von 7,03 bis 7,37 Dollar an. Analysten gehen im Schnitt von 7,26 Dollar aus.

Im dritten Quartal profitierte UPS vor allem von einer geringeren Steuerlast und einem Gewinnzuwachs im Frachtgeschäft und in der Lieferkettenlogistik, die die Warenströme von anderen Unternehmen managt. In der US-Sparte und im internationalen Paketgeschäft ging der operative Gewinn zurück.

Insgesamt verdiente UPS unter dem Strich rund 1,5 Milliarden US-Dollar (1,3 Mrd Euro) und damit rund 20 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Sondereffekte herausgerechnet, traf das Ergebnis die Erwartungen von Analysten. Der Umsatz legte um acht Prozent auf gut 17,4 Milliarden Dollar zu und lag damit etwas niedriger als von Experten gedacht./stw/elm/fba