Freiburg (awp) - Die Valartis-Gruppe hat das Geschäftsjahr 2018 wie angekündigt tief in den roten Zahlen abgeschlossen. Der Verlust vergrösserte sich auf 6,9 Millionen Franken nach einem Minus von 1,8 Millionen Franken im Jahr davor. Die Finanzgruppe hatte bereits Mitte März einen Jahresverlust zwischen 6 und 7,5 Millionen in Aussicht gestellt.

Belastet wurde das vergangene Geschäftsjahr durch ein klar ins Minus gerutschtes Finanzergebnis, aber auch durch höhere Abschreibungen und Wertberichtigungen, wie der am Dienstag publizierten Konzernrechnung zu entnehmen ist. Das operative Geschäft habe sich "im Rahmen der Erwartungen" entwickelt. Die Aktionäre sollen nun noch eine Dividende von 10 Rappen pro Aktie erhalten nach 20 Rappen im Vorjahr.

Währungseffekte belasten

Der Geschäftsertrag ging in der Berichtsperiode allerdings auf 9,7 Millionen Franken zurück nach 12,0 Millionen im Jahr davor. Im Bereich Management Services litt Valartis unter anderem unter negativen Währungseffekten bei den Dienstleistungen, zudem hätten Projekte in Entwicklung nicht fertig gestellt werden können.

Auch der Erfolg aus der Investitionsliegenschaft ging wegen Währungseffekten deutlich zurück. Im Erfolg aus assoziierten Gesellschaften wirkte sich dagegen der Verkauf der Bahamas-Tochter der Banque Cramer klar positiv aus - an der Cramer-Mutter Norinvest hält Valartis 25 Prozent.

Den Geschäftsaufwand konnte das Unternehmen um 18 Prozent auf 11,3 Millionen Franken senken. Dabei hätten sich die Anpassung der Organisationsstruktur und weitere Kostensenkungsmassnahmen sowie die Senkung der Beratungskosten positiv ausgewirkt.

Eigenkapital gesunken

Das konsolidierte Eigenkapital ging per Ende Jahr auf 124 Millionen (Vorjahr 135 Millionen) zurück, dies wegen des Jahresverlusts und aufgrund der im Eigenkapital verbuchten negativen Währungseffekte des Rubels auf der Stufe der voll konsolidierten Gruppengesellschaft ENR Russia. Die Valartis-Bilanzsumme belief sich per Jahresende auf 164 Millionen nach 177 Millionen im Vorjahr.

Die ENR Russia habe im vergangenen Jahr bei ihrer Investition in ein russisches Bürogebäude in St. Petersburg einen Anstieg des Verkehrswertes in lokaler Währung um 4 Prozent verzeichnet. Der starke Rückgang des Währungskurses habe sich jedoch negativ ausgewirkt. Zudem habe ENR ein Immobilienprojekt wegen des verspäteten Erreichens von Meilensteinen wertberichtigen müssen.

Die Valartis Gruppe beschäftigte Ende 2018 in der Schweizer Front- und Serviceorganisation sowie im russischen Real Estate Management in Moskau und St. Petersburg insgesamt 56 Mitarbeitende, zwei Mitarbeitende mehr als noch ein Jahr davor.

tp/tt