Zürich (awp) - Die Valora-Aktien sind am Mittwochmorgen unter Abgabedruck. Der Kioskbetreiber hat anlässlich des Investorentags die Gewinnerwartungen für das laufende Jahr zurückgeschraubt und sich neue Mittelfrist-Ziele vorgenommen.

Bis 9.30 Uhr verlieren die Valora-Papiere 3,6 Prozent auf 254 Franken. Nach Börseneröffnung waren die Titel zwischenzeitlich auf ein Tagestief von 245,50 Franken gefallen, erholten sich in der Folge aber wieder etwas. Gehandelt wurde bereits deutlich mehr als ein durchschnittliches Tagesvolumen. Der Gesamtmarkt geht derweil um 0,5 Prozent zurück.

Laut ZKB erfordert der Gewinn der SBB-Standorte kurzfristig einiges an Investitionen. In den Jahren 2019 und 2020 werde Valora 115 Millionen bzw. 130 Millionen Franken investieren, was deutlich über der "normalen Capex" von 65 Millionen liege. Er werde seine Gewinnschätzungen ab 2021 leicht absenken, halte aber die neuen Mittelfrist-Ziele für erreichbar, schreibt der zuständige Experte.

Der neue Rechnungslegungsstandart IFRS 16 wirke sich in diesem Jahr negativ auf die Gewinnentwicklung aus, so die Bank Vontobel in einem Kommentar. Diese Effekte seien aber nicht zahlungswirksam und könnten bereits ab 2020 ins Positive drehen. Über die gesamte Laufzeit des Vertrags hinaus seien die Auswirkungen aber gleich null.

Der Vontobel-Analyst geht davon aus, dass der heutige Investorentag mehr Klarheit bezüglich der künftigen Wachstums- und Rentabilitätstreiber sowie der Auswirkungen von IFRS 16 bringen wird.

an/rw