Zürich (awp) - Die Aktien von Valora sind am Mittwoch nach Vorlage der Jahreszahlen im frühen Handel stark gesucht. Der Kioskkonzern hat trotz stagnierendem Umsatz auf Gewinnebene die Erwartungen übertroffen - beim Reingewinn sogar deutlich.

Bis um 9.20 Uhr steigen Valora um 6,7 Prozent auf 286,50 Franken, während der Gesamtmarkt (SPI) lediglich 0,3 Prozent im Plus liegt. Damit nähern sich die Titel wieder dem Höchststand von 2019 bei 290,50 Franken an, nachdem mit der Bekanntgabe des Abgangs von Finanzchef Tobias Knechtle im November 2019 deutlich nach unten ging.

Analysten bewerten die Zahlen zum Geschäftsjahr 2019 insgesamt als solid. Während der Umsatz die Erwartungen leicht verfehlte, lag der EBIT etwas darüber. Und der Reingewinn lag sogar deutlich über den Prognosen, was allerdings auf einen ausserordentlichen Steuereffekt und eine Werteberichtigung aus dem Vorjahr zurückzuführen ist.

Dennoch lag der EBIT mit 91,5 Millionen 5 Prozent unter Vorjahr. Verantwortlich dafür waren aber Investitionen für die Standorterneuerungen im Zusammenhang mit der gewonnen SBB-Ausschreibung. Und auch für 2020 erwartet Valora wegen der Investitionen wieder einen EBIT unter Vorjahr. Angesichts der Zielbandbreite von 85 bis 91 Millionen wird potenziell sogar ein Rückgang von 7 Prozent erwartet, wie der zuständige Analyst von Baader Helvea herausstreicht. Er bestätigt sein Reduce-Rating.

Die Berufskollegen von Vontobel und der ZKB sehen 2020 wegen der Investitionen denn auch als Übergangsjahr. Zudem erklärt der zuständige ZKB-Experte, die Guidance sei vorsichtiger als erwartet. Nach Abschluss der Umbauten erwartet Valora 2022 dann wie gehabt einen Anstieg der EBIT-Marge auf 5 Prozent (2019: 4,5%) und bis 2025 einen jährlichen Anstieg der Marge um 0,2 Prozentpunkte. Sowohl von Vontobel als auch die ZKB halten an ihrer neutralen Bewertung der Aktie fest.

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