Muttenz (awp) - Der Kioskkonzern Valora ist im vergangenen Geschäftsjahr weiter gewachsen. Valora fokussiert sich dabei verstärkt auf den Verkauf von Esswaren und verbesserte so die Profitabilität des Geschäfts.

Insgesamt stieg der Nettoumsatz der Gruppe im Jahr 2018 um 6,0 Prozent auf 2,12 Milliarden Franken und erreichte so die Erwartungen der Analysten. Den Hauptteil des Wachstums steuerte laut Mitteilung vom Mittwoch die Sparte Food Service bei.

Backwerk-Kauf sorgt für Umsatzschub

Ein Treiber war im Food-Bereich die Übernahme der deutschen Selbstbedienung-Bäckerei "Backwerk" im Herbst 2017. Der Nettoumsatz der Sparte erhöhte sich dadurch in Lokalwährung um beinahe einen Viertel und belief sich auf 363 Millionen Franken. Nebst Backwerk steuerten die Laugenbäckerei Ditsch sowie die heimischen Formate "Brezelkönig" und "Café Spettacolo" viel zum Umsatz bei.

Leicht rückläufig zeigt sich dagegen der Handel mit Kiosk- und Presseartikeln in der Schweiz. Der Umsatz sank hierzulande um 0,2 Prozent auf 1,19 Milliarden Franken, was Valora auf die Schliessung einiger Standorte zurückführt. In Deutschland, Luxemburg und Österreich nahmen die Verkäufe in Lokalwährungen dagegen um 4,4 Prozent zu.

Im Ausland sei der Rückgang beim Verkauf von Presseprodukten dank mehr Verkaufsstellen und guten Verkäufen anderer Artikel kompensiert worden, erklärt das Unternehmen.

Margen verbessert

Die stärkere Fokussierung auf Nahrungsmittel zahlt sich für Valora auf der Margenseite aus. Die Bruttomarge der Gruppe verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr um 1,9 Prozentpunkte auf 45,5 Prozent.

Der Betriebsgewinn EBIT erhöhte sich um knapp 14 Prozent auf 89,8 Millionen Franken, dies bei einer leicht höheren Marge von 4,2 Prozent. Die Marge im Food-Bereich lag dabei mit 9,4 Prozent deutlich über jener aus dem Retail-Geschäft (3,7%).

Unter dem Strich resultierte ein um 3,2 Prozent höherer Reingewinn von 59 Millionen Franken, wobei Wertberichtigungen von 5,1 Millionen das Ergebnis belasteten. Die Aktionäre sollen nun in den Genuss einer unveränderten Dividende von 12,50 Franken pro Aktie kommen.

Ausblick zuversichtlich

Für das laufende Jahr zeigt sich Valora auch dank der Optimierung der langfristigen Finanzierungsstruktur zuversichtlich. "Wir sind optimistisch für das Geschäftsjahr 2019 und sehen uns für weiteres Wachstum gut positioniert", liess sich CEO Michael Mueller in der Mitteilung zitieren.

In Zahlen geht Valora für 2019 von einer Steigerung der Bruttomarge und einer EBIT-Marge von rund 5 Prozent aus. Damit zeigt sich das Management etwas optimistischer als noch vor einem Jahr, als eine Bruttogewinn-Marge von 42 Prozent und eine EBIT-Marge von 5 Prozent "frühestens" im Jahr 2020 in Aussicht gestellt wurde.

Unter Ausschluss von Sondereffekten in der Rechnungslegung soll der EBIT im laufenden Jahr auf 100 Millionen Franken zu liegen kommen, wobei Abweichungen von 4 Millionen gegen oben oder unten möglich seien, hiess es. Den Gewinn pro Aktie möchte Valora mit den fortgeführten Geschäftsbereichen um rund 10 Prozent steigern.

an/rw