KÖLN (dpa-AFX) - Bei der angeschlagenen Restaurantkette Vapiano könnte sich an diesem Mittwochmorgen zeigen, ob der eingeschlagene Sanierungskurs erste Früchte trägt - oder ob die Kölner Firma noch tiefer in die Verlustzone gefallen ist als zuvor. Die neue Vorstandsvorsitzende Vanessa Hall dürfte sich bei der Vorlage der Zahlen zum dritten Quartal optimistisch zeigen. Sie hat zwar erst vor zwei Monaten das Ruder übernommen, zuvor lernte sie Vapiano aber als Aufsichtsratschefin kennen. Klar ist, dass sie einen erneuten Verlust verkünden muss - erst 2021 peilt die Firma wieder Gewinne an.

Im ersten Halbjahr 2019 hatte sich der Verlust im Vergleich zum Vorjahreszeitraum in etwa verdoppelt: auf 34,3 Millionen Euro bei Erlösen von rund 200 Millionen Euro. Der Umsatz auf gleicher Fläche - also ohne Neueröffnungen - sank um 3,4 Prozent.

Vapiano ist eine der bekanntesten deutschen Restaurantketten, gut 80 Läden gibt es in Deutschland und mehr als 230 weltweit. Jahrelang florierte das Geschäft. Doch bei der Expansion übernahm sich das Unternehmen, zu viele neue Lokale wurden zu Verlustbringern. Die Vapiano-Chefetage bremste das Wachstumstempo ab und schloss einige schlecht laufende Läden. Bessere Arbeitsabläufe sollen Warteschlangen verkürzen, damit Vapianos Stern in der Kundengunst wieder steigt./wdw/DP/nas