BERLIN/ULM (dpa-AFX) - Die geplante Forschungsfabrik für Batteriezellen, die der Bund mit einer halben Milliarde Euro fördern will, kommt nicht nach Ulm, sondern nach Münster. Für die Stadt in Westfalen habe bei fast gleichwertigen Vorschlägen letztlich auch das Recyclingkonzept gesprochen, sagte Forschungsministerin Anja Karliczek (CDU) am Freitag in Berlin. Die Wiederverwertung soll in Ibbenbüren bei Münster aufgezogen werden. Dies könne dort dann eine Alternative zur mittlerweile eingestellten Steinkohleförderung sein.

Karliczek, die aus Ibbenbüren kommt, räumte ein, dass die Wahl des Hauptstandortes für sie eine sensible Entscheidung gewesen sei. Allerdings habe sie sich aus der Diskussion über die sechs in Frage kommenden Bewerbungen herausgehalten. Weitere Standorte für einzelne Aspekte der Forschung seien in Salzgitter, Ulm und Karlsruhe sowie Augsburg vorgesehen.

Die baden-württembergische Landesregierung hatte sich für Ulm stark gemacht und wollte 185 Millionen Euro zur Verfügung stellen. In Ulm standen ein Grundstück und Gebäude bereit. Zudem hat rund 90 Kilometer nördlich in Ellwangen mit dem Unternehmen Varta der größte deutsche Batteriezellenhersteller seinen Sitz./rm/DP/stk