Lausanne (awp) - Die Vaudoise Versicherung hat im vergangenen Jahr unter anderem dank einem soliden Schadengeschäft und guter Anlageergebnisse mehr verdient. Den Aktionären will die Gruppe erneut eine höhere Dividende ausbezahlen.

Der Gewinn der Vaudoise stieg 2019 auf 134,0 Millionen Franken nach 127,5 Millionen im Jahr davor. Die gebuchten Bruttoprämien legten derweil nur leicht um 0,7 Prozent auf 1,14 Milliarden zu, wie der Versicherer am Mittwoch mitteilte.

Wachstum im Nichtlebengeschäft

Gut lief das Geschäft in der Nichtlebenversicherung: Die Prämieneinnahmen stiegen dort mit plus 3,7 Prozent auf 929 Millionen Franken schneller als der Markt.

Dazu hätten alle Bereiche einen Beitrag geleistet, so auch die Personenversicherungen (+7,0%) oder die grösste Sparte Motorfahrzeug (+1,2%), hiess es. Erneut zulegen konnten die Waadtländer dabei in der Deutschschweiz (+7,1%).

Die Schaden-Kosten-Quote verbesserte die Vaudoise im Nichtlebengeschäft um 0,3 Prozentpunkte auf 91,8 Prozent. Während die Schadenbelastung leicht angestiegen sei, habe man die Kostenquote senken können, so die Mitteilung.

In der Lebensversicherung gingen die Einnahmen um rund 30 Millionen auf 189,6 Millionen Franken zurück. Grund dafür sei in erster Linie der Rückgang im Geschäft mit Einmalprämien, wo die Vaudoise angesichts der tiefen Zinsen eine vorsichtige Zeichnungspolitik hat.

Rückenwind gab es von den Finanzmärkten. Netto weist die Vaudoise eine Anlageperformance in Höhe von 2,5 Prozent verglichen mit den 2,1 Prozent aus dem Jahr davor aus. Und das Eigenkapital erhöhte sich mit Kapitalgewinnen auf Wertschriften und Gewinne auf Immobilien um 13 Prozent auf 2,01 Milliarden Franken. Die Risikofähigkeit liege gemessen am Swiss Solvency Tests (SST) weit über den aufsichtsrechtlichen Anforderungen.

Höhere Ausschüttung

Am Erfolg der Gruppe sollen sowohl die Kunden als auch die Aktionäre teilhaben. Den Kunden der Autoversicherung gewährt die genossenschaftlich geprägte Vaudoise eine Prämienrückerstattung von 10 Prozent, was insgesamt 34 Millionen Franken ausmacht.

Den Aktionären schlägt der Verwaltungsrat je Namenaktie B die Ausschüttung einer um 2 auf 15 Franken erhöhten Dividende vor. Je Namenaktie A sollen 0,30 nach zuvor 0,25 Franken bezahlt werden.

Im Jahr 2020 geht die Vaudoise im Nichtlebenteil angesichts der Unsicherheiten rund um die Coronakrise von einem "nahezu ausgeglichenen" Wachstum aus. In den ersten beiden Monaten des Jahres wuchs das Geschäft immerhin um 2,2 Prozent. Wie sich die Krise auf das Geschäft auswirke, sei aber aus heutiger Sicht nur schwer abschätzbar, hiess es.

Zudem kommt es im Mai - wie bereits angekündigt - zu einem Chefwechsel. Der Finanzchef Jean-Daniel Laffely löst nach der Generalversammlung Philippe Hebeisen als CEO ab. Laffely arbeitet seit 2006 bei der Vaudoise.

mk/ra