PARIS (awp international) - Der französische Medienkonzern Vivendi will sich von Teilen seiner Musiksparte Universal Music Group (UMG) trennen. Angestrebt werde ein Verkauf von bis zur Hälfte der Anteile, teilte das Unternehmen am Montag nach Börsenschluss mit. Einen Börsengang schloss der Konzern als "zu komplex" aus. Die Trennung wird vermutlich im Herbst erfolgen und könnte binnen der nächsten 18 Monate abgeschlossen sein. Analysten von Liberum schätzten den Wert der Sparte zuletzt auf gut 20 Milliarden Euro.

Vivendi legte zugleich Halbjahreszahlen vor. Danach stieg das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (Ebita) im Vergleich zum Vorjahr um 54 Prozent auf 542 Millionen Euro. Dazu trug auch die im Sommer 2017 übernommenen Medien- und Werbeagentur Havas bei. Aber auch UMG sowie das PayTV-Geschäft von Canal+ legten zu. Der Umsatz legte in den ersten sechs Monaten um 18,3 Prozent auf 6,5 Milliarden Euro. Bereinigt um Währungsschwankungen sowie Zu- und Verkäufe belief sich das Umsatzplus auf 4 Prozent. Unter dem Strich sank der Gewinn um 6,3 Prozent auf 165 Millionen Euro./she/he