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DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Mit einer ganzen Flut von Befreiungsanträgen setzt sich der österreichische Stahlkonzern Voestalpine derzeit gegen die von US-Präsident Donald Trump verhängten Strafzölle zur Wehr. Bislang seien rund 3500 Anträge gestellt worden, von denen 140 bereits entschieden seien, sagte Voestalpine-Chef Wolfgang Eder am Dienstagabend in Düsseldorf. In etwa 60 Fällen habe das Unternehmen dabei bereits einen Erfolg verbuchen können, so dass sich der "Riesen-Aufwand" gelohnt habe, meinte Eder.

Argumentiert habe das Unternehmen in der Regel damit, dass die jeweiligen Produkte aus US-eigener Produktion nicht erhältlich seien. In anderen Fällen werde etwa eine Übernahme der Kosten durch den Abnehmer angestrebt. Trump hatte Ende Mai Strafzölle auf Stahl und Aluminium gegen die Europäische Union und andere Staaten verhängt.

Eder kündigte einen weiteren Ausbau im Bereich der Bahninfrastruktur an. Dazu werde das Unternehmen seine Aktivitäten in einem neuen Bereich "Railway Systems" mit rund 7000 Beschäftigten und etwa 1,4 Milliarden Euro Umsatz bündeln. "Wir gehen nicht davon aus, dass der Automobilbereich weiter kontinuierlich wächst", sagte Eder.

In Deutschland beschäftigt Voestalpine rund 8600 Mitarbeiter und erwirtschaftet mit rund 3,6 Milliarden Euro knapp ein Drittel seines Gesamtumsatzes./uta/DP/jha