NEUBRANDENBURG (dpa-AFX) - Am Landgericht Neubrandenburg werden am Mittwoch (13.00 Uhr) zwei weitere Urteile im Zusammenhang mit dem Diesel-Skandal beim Autobauer Volkswagen) verkündet. Besitzer von Fahrzeugen mit VW-Dieselmotoren fordern vom Konzern jeweils die Rückabwicklung ihrer Autokäufe. Die Männer aus Neustrelitz und Röbel (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) werfen dem Autobauer vor, sie bei Abgaswerten getäuscht zu haben. Die Zivilkammer hatte zuletzt in dem Zusammenhang in zwei Fällen anderen Klägern bereits Recht zugesprochen.

In Mecklenburg-Vorpommern haben mehrere Hundert Autobesitzer gegen den VW-Konzern und mit ihm verbundene Autohäuser geklagt. Beim Landgericht Neubrandenburg waren bisher 39 Klagen eingegangen. Nach anfänglicher Ablehnung wurde zuletzt Klagen auf Rückabwicklung oder Schadenersatz stattgegeben, wie ein Gerichtssprecher sagte. Die Klagewelle beschäftigt auch das Oberlandesgericht (OLG) Rostock, bei dem bisher Berufungen gegen 25 Urteile vorlagen. Diese wurden bei erfolgreicher Klage eines Autobesitzers von den Anwälten des Herstellers eingelegt.

In der Hälfte der Fälle wurden die Klagen von Beteiligten wieder zurückgezogen. Beobachter vermuten, dass sich Autobesitzer und Konzern auf Vergleiche geeinigt, dazu aber Stillschweigen vereinbart hatten. Das OLG will vor einer Verhandlung in Rostock die Entscheidung des Bundesgerichtshofs abwarten, die für den 9. Januar angekündigt ist./ww/DP/tos