Berlin (awp/sda/afp) - Der Volkswagen-Konzern muss einem Medienbericht zufolge zehntausende weitere Diesel-Autos zurückrufen. Wie der Bayerische Rundfunk (BR) am Donnerstag berichtete, ordnete das Kraftfahrt-Bundesamt vergangene Woche den Rückruf von 65'000 VW- und Audi-Fahrzeugen an.

Grund sei eine unzulässige Abschalteinrichtung, die in den Euro-4-Dieseln mit Drei-Liter-Motor verbaut sei.

Der Rückruf betrifft laut BR die Audi-Modelle A4, A6 und A8 sowie den VW-Touareg. Die Betroffenen sind demnach Autos, die zwischen 2003 und 2009 in Deutschland zugelassen wurden.

Erst Anfang November hatte Audi 40'000 Euro-4-Diesel zurückgerufen. Der weitere Rückruf zeige, "dass Audi schon ab 2003 bei Dieselautos offenbar flächendeckend manipuliert hat", schreibt der BR.

Für viele Autobesitzer könnte der Rückruf laut BR allerdings zu spät kommen. Demnach fürchten Verbraucheranwälte, dass die Schadensersatzansprüche bereits verjährt sein könnten. Wer sein Fahrzeug vor mehr als zehn Jahren gekauft habe, dürfe kaum noch Chancen auf Entschädigung haben, heisst es in dem Bericht.