HAMBURG/WOLFSBURG (awp international) - Der Autobauer VW will beim möglichen Börsengang seiner Lkw- und Bussparte über sechs Milliarden Euro einnehmen.

Mit der möglichen Summe von sechs Milliarden Euro konfrontiert, sagte Truck-Vorstand Andreas Renschler dem "Manager Magazin": "Das dürfte gern ein bisschen mehr sein", wie die Zeitschrift am Donnerstag auf ihrer Internetseite berichtete. Der "Spiegel" hatte im April von bis zu sieben Milliarden geschrieben. Die Sparte soll künftig den Namen Traton Group tragen. Der neue Name bezieht sich dem Bericht zufolge auf Begriffe wie Tradition, Transformation und Tonnen.

Geplant ist der Börsengang den Angaben zufolge für Sommer 2019, VW will dabei rund 25 Prozent der Anteile losschlagen. Wann genau es dazu kommt und wie viele Anteile tatsächlich verkauft werden, hängt laut Renschler auch von der Stimmung am Finanzmarkt ab. Nach der RWE-Abpaltung Innogy 2016 und der Siemens-Medizintechnik Healthineers im Frühjahr 2018 wären die Volkswagen-Trucks der dritte milliardenschwere Börsengang in Deutschland innerhalb weniger Jahre, schreibt das Magazin.

Volkswagen hatte die Lkw-Sparte im Juni in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und damit die Voraussetzung für einen Börsengang geschaffen. Für Herbst sei dann die zweite Wandlung in eine Aktiengesellschaft europäischen Rechts (SE) geplant, sagte Renschler. Die Einnahmen aus einem Aktienverkauf flössen zwar an den Eigentümer Volkswagen. Der Konzern könne die Eigenkapitalstruktur der Tochter aber schon vor einem Verkauf von Anteilen stärken./stw/she