(neu: Kurs, Analysten und mehr Details)

FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Die Vonovia-Aktien haben nach dem Vortagesrekord mit einem weiteren Höchststand am Mittwoch auf die Quartalszahlen des Immobilienkonzerns reagiert. Am Vormittag stiegen sie bis auf 58,98 Euro und notierten zuletzt 3,23 Prozent fester bei 58,18 Euro. Damit gehörten die Papiere zu den Top-Werten im Dax, der rund ein Prozent im Plus lag. Analysten sprachen in ersten Reaktion unisono von soliden Kennziffern.

Deutschlands größte Immobiliengesellschaft verdiente dank milliardenschwerer Zukäufe im Ausland und höherer Mieteinnahmen im ersten Halbjahr deutlich mehr. Zudem profitierte das Unternehmen von seinem Wohnungsbestand, von Neubauten und Dachaufstockungen, aber auch von seinen Dienstleistungen rund um die Gebäude. Den Ausblick für das laufende Jahr bestätigte Vonovia.

Analyst Kai Klose von der Privatbank Berenberg sprach von soliden Zahlen, die seine Erwartungen übertroffen hätten. Positiv hob er die höheren Bewertungen für Wohnraum hervor sowie die gesunkene Fremdverschuldung und den bestätigten Jahresausblick.

Auch sein Kollege Julian Livingston-Booth vom Analysehaus RBC bezeichnete das Zahlenwerk als solide mit nur geringem negativen Einfluss durch die Covid-19-Pandemie. Thomas Rothäusler vom Analysehaus Jefferies sagte, das solide erste Halbjahr gebe dem Ausblick des Immobilienkonzerns mehr Sicherheit.

Die Neubewertungen von Wohnraum seien deutlich positiv gewesen und die auf Wachstum ausgerichteten Jahresziele beibehalten worden, lobte Analyst Neil Green von der US-Bank JPMorgan. Die Vonovia-Aktie zählt zu seinen "Top Ideas".

Das Unternehmen profitiert schon länger vom Expansionskurs und dem Immobilienboom, der die Mieten immer weiter steigen lässt. Im laufenden Jahr gehören die Papiere mit bislang plus 21 Prozent zu den attraktivsten Dax-Werten. Seit dem Börsengang Mitte 2013 - damals noch unter dem Namen Deutsche Annington - hat sich der Kurs fast verdreieinhalbfacht.

Im Zuge des Corona-Crash waren die Anteilsscheine Mitte März zwar unter die Marke von 37 Euro abgesackt. Zur Virus-Panik kam damals auch noch ein vom Bundesverfassungsgericht abgelehnter Eilantrag gegen den Berliner Mietendeckel hinzu. Von diesem Krisentief haben sich die Papiere inzwischen aber kräftig erholt./edh/mne/jha/

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