Das Genfer Institut hat den Bankmanager Deepak Soni per Anfang Juni zum Chef einer Tochter ernannt, die auf Privatbankaktivitäten für US-Bürger spezialisiert ist, wie UBP am Montag mitteilte. Nun soll der ehemalige Manager der Privatbank Vontobel das US-Geschäft ausbauen. "Die USA sind heute der größte Markt für Vermögensverwaltungsdienstleistungen und ein Zielmarkt für die UBP", sagte Private-Banking-Chef Michel Longhini. Über die Tochter biete UBP Dienste an, die den Anforderungen der US-Behörden entsprechen. Geplant sei, das verwaltete Vermögen in den kommenden drei Jahren auf zwei Milliarden Franken zu steigern, sagte ein Banksprecher. Angaben zur aktuellen Größe machte er nicht. Gruppenweit verwaltete UBP zuletzt gut 125 Milliarden Franken.

Viele US-Kunden wollten ihr Vermögen gerne breit anlegen - etwa bei einer Schweizer Bank und in Schweizer Franken, sagte der Sprecher. Daher sehe die UBP dort Wachstumsmöglichkeiten.

Zuletzt hatte die Expansion vieler Schweizer Banken in den USA in teuren Bußen geendet: Die dortigen Behörden warfen den Instituten Steuerbetrug vor. Viele legten hohe Summen auf den Tisch, um einem Gerichtsverfahren wegen Steuerhinterziehung zu entgehen. Bei UBP waren es 188 Millionen Dollar.