MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Flaute im Solarmarkt verhagelt dem Spezialchemiekonzern Wacker Chemie die Bilanz. So muss der SDax-Konzern den Wert von Anlagen zur Herstellung von Silizium um rund 750 Millionen Euro nach unten korrigieren. Darum erwartet Wacker für 2019 jetzt ein negatives Jahresergebnis von etwa dem gleichen Betrag, teilten die Münchener am Donnerstagnachmittag mit. Bisher hatte das Unternehmen mit einem leicht positiven Jahresergebnis gerechnet. Auch der Betriebsgewinn sei betroffen, der freie Barmittelzufluss dagegen nicht, hieß es.

Grund für die Abschreibung sei die ausbleibende Erholung der Preise für Polysilizium, dem Grundstoff für die Herstellung von Solaranlagen. In China würden weniger Solaranlagen gebaut als gedacht, führte Wacker aus. Außerdem würde die dortige Regierung die Produzenten von Polysilizium subventionieren.

Wacker arbeite "weiter konsequent daran, unsere Kosten zu

senken", teilte das Unternehmen mit. Die Aktie sackte auf die Nachricht hin ab und schloss 0,54 Prozent im Minus./fba/men