(Neu: Analystenkommentar der Commerzbank, Kurs aktualisiert)
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Chipindustrie-Zulieferer Siltronic
Der Ausblick sei "nur" bestätigt worden, bemängelte Analyst Thomas Becker von der Commerzbank. Zusammen mit der wie erwartet ausgefallenen Geschäftsentwicklung im ersten Quartal lege dies nahe, dass die Zeiten überraschend starker Zahlen und steigender Jahresziele bei Siltronic zumindest vorerst vorbei seien.
Der Aktienkurs fiel am Vormittag um fast 6 Prozent auf 131,95 Euro. Der jüngste Abwärtstrend seit dem Rekordhoch knapp über 160 Euro im März setzte sich damit fort. Vom deutlichen Plus im bisherigen Jahresverlauf ist nicht mehr viel übrig. Allerdings hatten die Papiere 2017 um 175 Prozent zugelegt. Seit dem Tiefstkurs Mitte 2016 summierte sich das Plus in der Spitze sogar auf 1200 Prozent.
Für das Gesamtjahr 2018 peilt die frühere Tochter des Spezialchemiekonzerns Wacker Chemie, der noch knapp 31 Prozent hält, einen Umsatzanstieg auf deutlich mehr als 1,3 Milliarden Euro an. Die Gewinnmarge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda-Marge) soll fast 40 Prozent erreichen.
In den ersten drei Monaten des Jahres stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp 27 Prozent auf 327,4 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch in München mitteilte. Beim Ebitda blieb mit rund 122 Millionen Euro mehr als doppelt so viel hängen wir ein Jahr zuvor. Die anhaltende Vollauslastung sowie weiter steigende Preise hätten zu der guten Entwicklung beigetragen, kommentierte Konzernchef Christoph von Plotho den Geschäftsverlauf. Unter dem Strich verdiente Siltronic 82 Millionen Euro./mis/tav/jha/