Dr. Volker Stanjek, Chemiker in der Business Unit Construction Silicones, ist der erste Preisträger, der den Innovationspreis zum nunmehr zweiten Mal verliehen bekommt. Der Silanexperte hatte bereits 2008 gemeinsam mit zwei weiteren Kollegen den begehrten Forschungspreis mit einer Arbeit über Alphasilane gewonnen. 'Mit der Entwicklung der Alphasilan-Technologie hat Herr Stanjek die chemischen Grundlagen für die Innovation gelegt, die wir heute würdigen', sagte WACKER-Vorstandsmitglied Dr. Christian Hartel während der Preisverleihung. 'Das zeigt, welches Innovationspotenzial diese Technologie für uns bietet.'

Unter dem Markennamen GENIOSIL® STP-E produziert der Chemiekonzern seit 2005 silanterminierte Polymere basierend auf der Alphasilan-Technologie. Wichtigstes Einsatzgebiet für solche Hybridpolymere, die dank reaktiver Silylgruppen schnell an der Luft aushärten, sind hochelastische Dicht- und Klebstoffe wie beispielsweise Parkettkleber. Mit diesen Produkten konnte WACKER in den letzten Jahren bemerkenswerte Erfolge erzielen.

Lars Zander und Volker Stanjek gingen nun einen Schritt weiter. Sie modifizierten extrem elastische Hybridpolymere mit vergleichsweise harten Phenylsiliconharzen und entwickelten auf diese Weise elastische Bindemittel mit hoher mechanischer Festigkeit - eine Kombination, die sich weder mit Siliconen noch Hybridpolymeren in dieser Form erzielen lässt.

Durch die Verwendung unterschiedlicher Siliconharze können Eigenschaften wie Härte, Elastizität und Reißfestigkeit variiert und gezielt an neue Anwendungsfelder angepasst werden. Die neuen Bindemittel eignen somit nicht nur zur Formulierung von extrem festen Klebstoffen, sondern beispielsweise auch für die Herstellung von Fugenmörteln, Rissvergussmassen, Anstrichmitteln, Fließenklebern und abriebfesten Beschichtungen für Betonböden. 'Mit der neuen Technologie von Lars Zander und Volker Stanjek können wir jetzt Bindemittel anbieten, die in Sachen Härte und Reißfestigkeit keinen Vergleich mit polyurethan- oder epoxybasierten Systemen scheuen müssen und viele Vorteile besitzen', betonte Christian Hartel.

So bieten die Produkte nicht nur eine sehr gute Mechanik. Im Gegensatz zu vielen Wettbewerbsprodukten sind sie auch frei von Isocyanaten und schwermetallhaltigen Katalysatoren. 'Der Aspekt der Nachhaltigkeit von Produkten wird immer wichtiger. Das macht diese Produktgruppe für Kunden sehr attraktiv', betonte Hartel. Optimistisch bewertete der WACKER-Vorstand auch die künftigen Vermarktungschancen. 'Mit der neuen Technologie können wir jetzt maßgeschneiderte Bindemittel für verschiedenste Klebstofftypen und Beschichtungen für neue, lukrative Märkte entwickeln. Gerade die Nachfrage nach solchen Produkten wird in den kommenden Jahren stark wachsen.'

Über den 'Alexander Wacker Innovationspreis'

Seit 2005 würdigt der Münchner Chemiekonzern im Rahmen seines alljährlich stattfindenden Forschungssymposiums herausragende Forschungs- und Entwicklungsarbeiten von Mitarbeitern. Der nach dem Unternehmensgründer benannte und mit jeweils 10.000 Euro dotierte 'Alexander Wacker Innovationspreis' wird abwechselnd in den Kategorien Produktinnovation, Prozessinnovation und Grund-lagenforschung verliehen.

Wacker Chemie AG veröffentlichte diesen Inhalt am 05 Oktober 2018 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen.
Unverändert und nicht überarbeitet weiter verbreitet am 05 Oktober 2018 10:28:01 UTC.

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