(neu: Kursentwicklung aktualisiert)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Trotz eines Dementi von Wirecard zu einem kritischen Bericht in der "Financial Times" über den Zahlungsabwickler ist die Aktie von Wirecard am Mittwoch eingebrochen. Am Ende des Xetra-Handels stand ein Verlust von mehr als 13 Prozent zu Buche. Zwischenzeitlich war sie sogar um rund ein Viertel abgestürzt auf den niedrigsten Stand seit Mitte November.

Wirecard ist laut einem Pressebericht der "Financial Times" im vergangenen Jahr intern verdächtigen Geschäftspraktiken nachgegangen. Die Zeitung bezog sich in ihrer Online-Ausgabe am Mittwoch auf eine von ihr eingesehene interne Präsentation, die sich mit zweifelhaften Geldströmen beschäftigt haben soll.

Eine Wirecard-Sprecherin sagte, das Unternehmen aus Aschheim bei München halte den Bericht für "völlig substanzlos". Das Unternehmen dementiere ein Fehlverhalten wie in dem "FT"-Bericht beschrieben und nehme alle Vorgaben zur Einhaltung von Gesetzen sehr ernst.

Ein Händler verwies darauf, dass die Aktie vor fast genau einem Jahr zum wiederholten Mal Opfer einer sogenannten Short-Attacke geworden war. Seinerzeit war der Kurs um fast 12 Prozent eingebrochen. Ein selbst ernannter Research-Dienst hatte das Geschäftsmodell des Bezahl-Dienstleisters in Frage gestellt. "Die wiederholten Spekulationen über das Unternehmen dürften ein wesentlicher Grund sein, warum die Börse heute erneut so heftig negativ reagiert", vermutete der Händler./bek/he