FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Wircard-Aktien haben am Montagmorgen nach dem Verbot der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) neuer Leerverkäufe in den Aktien des Zahlungsdienstleisters zugelegt. Sie stiegen auf der Handelsplattform Tradegate im Vergleich zum Xetra-Schluss um 6,1 Prozent auf 106 Euro. Ab sofort sei es verboten, neue Netto-Leerverkaufspositionen in Aktien der Wirecard AG zu begründen oder bestehende Netto-Leerverkaufspositionen zu erhöhen, teilte die Behörde am Montag in Bonn mit. Das Verbot gilt bis zum 18. April. Leerverkäufer sind Spekulanten, die mit fallenden Kursen Geld verdienen.

Dieser überraschende Schritt sei äußert positiv für die arg gebeutelten Aktien, sagte ein Händler. Berichte der "Financial Times" über mögliche Bilanzierungsverstöße hatten die Aktien zuletzt stark belastet. Wirecard dementiert, dass Regelverstöße festgestellt wurden. Bereits in der Vergangenheit war Wirecard zum Ziel sogenannter Leerverkaufsattacken gewesen, bei denen einige Spekulanten in großem Umfang auf fallende Kurse wetten. Vor Beginn der jüngsten Talfahrt infolge der 'FT'-Artikel hatten die Aktien noch fast 170 Euro gekostet. Zuletzt pendelten sie um die 100 Euro./mis/jha/