FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Wirecard haben am Donnerstag im nachbörslichen Handel noch etwas weiter nachgegeben. Auf der Handelsplattform Tradegate büßten sie rund 1 Prozent auf 113,90 Euro ein, nachdem sie im Xetra-Börsenhandel mit einem Abschlag von 3,03 Prozent auf 115,10 Euro geschlossen hatten. Im Tagesverlauf noch waren die Anteile des Zahlungsabwicklers. Am späten Vormittag noch hatten sie zeitweise um knapp 5 Prozent zugelegt, bevor es sukzessive wieder abwärts gegangen war.

Wie das "Handelsblatt" nun nach Börsenschluss online berichtet, haben Strafverfolger das Indien-Geschäft von Wirecard ins Visier genommen. Dabei beruft sich die Zeitung auf Gerichtsdokumente in Singapur, die diese Woche öffentlich wurden. Ermittelt werde gegen Wirecard-Mitarbeiter und mehrere Gesellschaften des Konzerns wegen möglicher strafbarer Handlungen, unter anderem Geldwäsche und Dokumentenfälschung, hieß es. Die Übernahme im Herbst 2015 ist die bislang kostspieligste der Unternehmensgeschichte. Der Kaufpreis von 230 Millionen Euro zuzüglich weiterer 110 Millionen Euro bei Erreichen bestimmter finanzieller Zielvorgaben, war aufgrund seiner Höhe umstritten gewesen.

Berichte über das Asiengeschäft haben in den vergangenen Wochen zu ungewöhnlich hohen Kursschwankungen bei der Aktie des Dax-Konzerns geführt./ck/fba