Wenn man sich bei Wirecard (WKN: 747206 / ISIN: DE0007472060) doch nur wieder auf die glänzenden Wachstumsaussichten und die starken Quartalszahlen konzentrieren könnte… Allerdings ist dies nicht so einfach, nachdem die „Financial Times“ mit ihren Berichten zu mutmaßlichen Bilanzmanipulationen in der Wirecard-Niederlassung in Singapur Marktteilnehmer aufgeschreckt hat.

Trotzdem versucht der Zahlungsabwickler aus Aschheim bei München nach vorne zu blicken. Mit starken Quartalsergebnissen und einem erhöhten Ausblick für das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) für das Gesamtjahr 2019 ist in dieser Hinsicht am Mittwoch schon einmal ein guter Start gelungen.

Wirecard hat die ursprüngliche 2019er-EBITDA-Prognose von 740 bis 800 Mio. Euro auf nun 760 bis 810 Mio. angehoben. Und wie wir Wirecard in den vergangenen Jahren kennengelernt haben, muss dies nicht die letzte Prognoseerhöhung gewesen sein.

Zwischen Januar und März lag das Ergebnis bei 158,0 Mio. Euro. Ein Plus von satten 40,7 Prozent im Vorjahresvergleich. Das EBIT kletterte sogar um 50,0 Prozent auf 106,3 Mio. Euro. Die Umsatzerlöse wurden um 34,8 Prozent auf 566,7 Mio. nach oben geschraubt, während das über die Wirecard-Plattform abgewickelte Transaktionsvolumen um 37,4 Prozent auf 36,7 Mrd. gesteigert wurde.

FAZIT. Auch dank solcher Nachrichten wird man bei Wirecard hoffen, dass sich Anleger nicht mehr mit „Short”-Attacken, sondern mit den hervorragenden Wachstumsaussichten für den Zahlungsabwickler beschäftigen. Schließlich ist das Unternehmen mittendrin, wenn es um die Entwicklung der Bezahlmethoden der Zukunft geht. Das bietet reichlich Kurspotenzial für die im DAX und TecDAX gelistete Wirecard-Aktie. In der Zwischenzeit dürfte neben den starken Quartalsergebnissen und der jüngsten Prognoseanhebung auch der SoftBank-Deal für das nötige Anlegervertrauen sorgen.

Anleger, die auf einen Aufwärtstrend der Wirecard-Aktie setzten und sogar überproportional von steigenden Kursen des DAX– und TecDAX-Wertes profitieren möchten, schauen sich am besten entsprechende Hebelprodukte (WKN: VF2ZB6 / ISIN: DE000VF2ZB63) auf der Long-Seite an. Skeptiker haben ebenfalls mit passenden Short-Produkten (WKN: VF2MFE / ISIN: DE000VF2MFE9) die Gelegenheit auf fallende Kurse der Wirecard-Aktie zu setzen.

Bildquelle: Pressefoto Wirecard