(neu: Aktienkurs, Analystenstimmen)

FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Angetrieben durch einen Deal mit Aldi haben sich die Wirecard-Papiere am Freitag wieder von ihrer 200-Tage-Linie nach oben abgesetzt. Diese gilt als als Indikator für den längerfristigen Trend.

Am späten Vormittag kosteten die Anteilsscheine des Zahlungsabwicklers mit 145,35 Euro gut 4 Prozent mehr als tags zuvor. Am Donnerstag waren sie mit 135,20 Euro zeitweise gar auf den tiefsten Stand seit Ende Mai gefallen.

Aldi Nord und Aldi Süd wollen künftig alle Zahlungen mit Kreditkarten sowie mit internationalen Debit-Karten in ihren deutschen Läden über Wirecard abrechnen. Die mehrheitlich von Sparkassen und Volksbanken ausgegebenen Girocard-Karten (ehemals EC-Karten) gehören allerdings nicht dazu. Wirecard machte keine finanziellen Angaben zum möglichen Neugeschäft aus der Vereinbarung.

Branchenkreise gehen bei dem Geschäft aber von einem gewichtigen Neukunden für Wirecard aus. Der Deal sei Wirecards bisher wegweisendster für Terminalzahlungen an Kartenlesegeräten - das sei ein enormer Vertrauensbeweis in diesem Bereich, sagte ein Marktteilnehmer. Grob gerechnet erwartet er, dass sich das Geschäft mit einem jährlichen Plus von gut 3 Prozent in den Umsätzen niederschlagen werde.

Die Wirecard-Papiere waren am Donnerstag im Zuge einer generellen Zurückhaltung unter Anlegern im Tech-Sektor, aber auch wegen eines schwachen Geschäfts bei Netflix unter Druck geraten. Zum Handelsende standen sie mit fast 2 Prozent im Minus. Seit Jahresbeginn haben die Aktien allerdings rund 9 Prozent an Wert gewonnen. Vom bisherigen Rekordstand von knapp 200 Euro im September 2018 ist der Kurs allerdings noch ein ganzes Stück entfernt. Diesen hatten die Aktien im September vergangenen Jahres erreicht./kro/la/fba

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