Bis 2025 will der Konzern aus Aschheim bei München den Umsatz auf mehr als zwölf Milliarden Euro und den Betriebsgewinn (Ebitda) auf mehr als 3,8 Milliarden Euro steigern, wie Wirecard am Dienstag anlässlich eines Kapitalmarkttags mitteilte. Damit sollen sich Umsatz und Ergebnis gegenüber 2018 versechsfachen. Grundlage dafür soll ein Wachstum der abgewickelten Transaktionen auf mehr als 810 (bisheriges Ziel: mehr als 710) Milliarden Euro im Jahr 2025 sein. Im vorbörslichen Handel setzte sich die Wirecard-Aktie mit einem Plus von rund zwei Prozent an die Spitze des Leitindex Dax.

Wirecard wickelt für Einzelhändler, Flug- und Bahnkonzerne sowie Telekommunikationsfirmen auf der ganzen Welt Zahlungen ab und kassiert dafür Gebühren. Künftig soll sich die Partnerschaft mit dem japanischen Technologieinvestor Softbank sowie die verstärkte Konzentration auf das Geschäft mit Großunternehmen auszahlen. So ist Wirecard im Sommer eine Partnerschaft mit Aldi Nord und Aldi Süd eingegangen. Wenn Kunden dort mit Kreditkarten oder Debitkarten wie "Visa Pay" bezahlen, sorgt Wirecard dafür, dass das Geld vom Kundenkonto bei Aldi landet - das Transaktionsvolumen geht in die Milliarden.

Der Konzern setzt zudem auf die Auswertung von Online-Bezahldaten, um Kunden Zusatzangebote wie Kredite oder Versicherungen anbieten zu können. Daneben will Wirecard die weltweite Expansion weiter vorantreiben.

Weltweit boomt der Markt für Zahlungsdienstleistungen. Beteiligungsgesellschaften und strategische Investoren geben Milliarden aus, um Firmen aus der Branche zu kaufen. Wirecard wächst seit Jahren rasant und erwirtschaftete 2018 einen Umsatz von 2,02 Milliarden Euro und einen Betriebsgewinn von 560,5 Millionen Euro. Der 20 Jahre alte Finanzkonzern, der mehr wert ist als die Deutsche Bank, ersetzte vor einem Jahr die Commerzbank im Dax.