SINGAPUR/FRANKFURT (awp international) - Die Ölpreise haben sich am Freitag zunächst wenig bewegt. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August 75,88 US-Dollar. Das waren sechs Cent weniger als am Donnerstag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Juli stieg dagegen leicht um vier Cent auf 66,93 Dollar.

Am Ölmarkt blicken Analysten und Investoren schon gespannt auf kommende Woche. Am 22. Juni treffen sich in Wien die Mitgliedstaaten des Ölkartells Opec, um über ihre Anfang 2017 installierte Fördergrenze zu beraten. Saudi-Arabien als mächtigstes Mitglied tritt für eine Lockerung der Grenze ein, ebenso das Nicht-Opec-Land Russland. Die Opec-Staaten Irak, Iran und Venezuela sprechen sich dagegen für eine Beibehaltung der Förderbeschränkung aus.

Die USA als ebenfalls grosse Ölmacht sollen hinter den Kulissen Saudi-Arabien um eine Erhöhung der Produktion gebeten haben. Das würde zu Äusserungen von US-Präsident Donald Trump passen, der die Opec über den Nachrichtendienst Twitter diese Woche erneut beschuldigt hat, für die aus seiner Sicht hohen Ölpreise verantwortlich zu sein. Fachleute dagegen sagen, dass Trump wegen der Aufkündigung des Atomabkommens mit Iran mitverantwortlich für steigende Ölpreise sei./bgf/fba