NEW YORK/LONDON (awp international) - Die Ölpreise sind am Donnerstag nach Meldungen über Lieferprobleme im Opec-Land Venezuela deutlich gestiegen. Am späten Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August 76,74 US-Dollar. Das waren 1,40 US-Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Juli-Lieferung stieg um 1,02 Dollar auf 65,74 Dollar.

Marktbeobachter erklärten den Preisanstieg unter anderem mit der Lage in dem Förderland Venezuela. Hier soll es laut einem Medienbericht zu starken Verzögerungen bei der Belieferung von Kunden kommen. Demnach warten derzeit zahlreiche Tanker in den Häfen des von einer schweren Wirtschaftskrise gezeichneten Landes auf die Beladung.

"Die Ölexporte Venezuelas befinden sich im freien Fall", hiess es in einer Analyse von Rohstoffexperten der Commerzbank. Sie halten es für wahrscheinlich, dass der staatliche Ölkonzern PDVSA in Kürze die vertraglichen Lieferverpflichtungen aufkündigen wird./jsl/jha/