NEW YORK/LONDON (awp international) - Die Ölpreise haben am Donnerstag ihre jüngsten kräftigen Anstieg vorerst beendet. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im Juni kostete gegen Mittag 71,83 US-Dollar. Das waren 23 Cent weniger als am Mittwoch. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Mai fiel um neun Cent auf 66,73 Dollar.

Marktbeobachter sprachen von einer leichten Gegenbewegung am Ölmarkt. Bis zum Morgen hatte die unsichere Lage im Nahen Osten den Ölpreisen noch Auftrieb. Am Mittwoch hatte der Fernsehsender Arabiya TV gemeldet, Saudi-Arabien habe Raketen über der Hauptstadt Riad abgefangen. Ziel sei das Verteidigungsministerium gewesen. Schiitische Huthi-Rebellen aus dem Jemen bestätigten laut Medienberichten einen Angriff.

"Solche Nachrichten finden aktuell angesichts einer angespannten Lage im Nahen Osten fruchtbaren Boden, zumal ein Militärschlag der USA gegen Syrien nach jüngsten Aussagen des US-Präsidenten scheinbar unmittelbar bevorsteht", kommentierten Rohstoffexperten der Commerzbank. Nach dem mutmasslichen Giftgasangriff in Syrien hatte Präsident Donald Trump gedroht, ein Militärschlag in Syrien stehe unmittelbar bevor. Überraschend gestiegene Rohöllagerbestände in den USA belasteten die Ölpreise in diesem Umfeld nur vorübergehend./jkr/jsl/das