NEW YORK/LONDON (awp international) - Die Ölpreise sind am Freitag gesunken. Marktbeobachter sprachen von einer Gegenbewegung nach deutlichen Vortagesgewinnen und erklärten den Preisrückgang auch mit neuen Importdaten aus China.

Gegen Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August 76,68 US-Dollar. Das waren 64 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Juli-Lieferung fiel um 33 Cent auf 65,62 Dollar.

In China waren die Rohölimporte zuletzt gesunken. Im Mai hatte die zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt nach Angaben der Zollverwaltung 39,05 Millionen Tonnen Öl importiert. Im April waren es noch 39,46 Millionen Tonnen gewesen. Rohstoffexperten der Commerzbank wiesen aber darauf hin, dass die Importmenge im April ein Rekordhoch erreicht hatte und dass die Öleinfuhren im Jahresvergleich deutlich gestiegen sind.

Am Vortag hatten die Preise noch kräftig von Meldungen aus Venezuela profitiert. Hier soll es laut einem Medienbericht zu starken Verzögerungen bei der Belieferung von Kunden kommen. Demnach warten derzeit zahlreiche Tanker in den Häfen des von einer schweren Wirtschaftskrise gezeichneten Landes auf die Beladung./jkr/bgf/zb