NEW YORK/LONDON (awp international) - Die Ölpreise sind am Mittwoch deutlich gefallen. Händler nannten als einen wichtigen Grund den deutlich stärkeren US-Dollar. Am Abend kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 61,88 US-Dollar. Das waren 1,22 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 1,14 Dollar auf 56,15 Dollar.

Der Dollar wertete zur Wochenmitte zu vielen Währungen erheblich auf und verteuerte damit Erdöl für Nachfrager ausserhalb des Dollarraums. Das lastete auf der Nachfrage von dort. Hinzu kamen einvernehmlichere Äusserungen von US-Präsident Donald Trump gegenüber China. Eine Einigung im Handelsstreit sei früher denkbar, als das so mancher meine, sagte Trump.

Neue Lagerdaten aus den USA wirkten ebenfalls preisbelastend. Die Vorräte der weltgrössten Volkswirtschaft sind zum zweiten Mal in Folge angestiegen, wie aus Daten des US-Energieministeriums hervorging. Daneben gibt es seit Tagen Spekulationen darüber, wie weit Saudi-Arabien mit der Wiederherstellung seiner Ölproduktion ist nach dem folgenschweren Angriff auf wichtige Ölanlagen. Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete am Mittwoch, die Kapazitäten seien faktisch wieder voll hergestellt, was von Fachleuten jedoch bezweifelt wird./bgf/jha/