NEW YORK/LONDON (awp international) - Die Ölpreise sind am Donnerstag erheblich unter Druck geraten. Am Markt wurden mehrere Gründe genannt, darunter die Zinspolitik der amerikanischen Notenbank Fed und die anhaltende Schwäche der US-Industrie. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 64,46 US-Dollar. Das waren 1,59 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 1,80 Dollar auf 56,78 Dollar.

Die Ölpreise wurden zum einen durch den starken Dollar belastet. Auslöser war, dass die US-Notenbank am Vortag zwar ihren Leitzins reduziert hatte, zugleich aber überzogene Erwartungen auf weitere Zinssenkungen dämpfte. Der Dollar profitierte davon. Ein starker Dollar verteuert Rohöl für Investoren ausserhalb des Dollarraums und lastet damit auf der Nachfrage von dort.

Weitere Belastung kam von neuen Konjunkturdaten. In den USA war ein wichtiges Stimmungsbarometer für die Industrie auf ein Dreijahrestief gefallen. In Europa hatte sich die Industriestimmung ebenfalls weiter eingetrübt. Die Daten sprechen für eine konjunkturelle Verlangsamung, was die Rohölnachfrage ebenfalls belasten dürfte./bgf/he