SINGAPUR (awp international) - Die Ölpreise haben am Dienstag im frühen Handel leicht nachgegeben. Der Handel verlief zunächst ruhig. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 42,82 US-Dollar. Das waren 28 Cent weniger als am Montag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel in ähnlichem Ausmass auf 40,32 Dollar.

Die Rohölpreise würden zurzeit durch gegensätzlich wirkende Kräfte in Schach gehalten, kommentierte Jeffrey Halley vom Handelshaus Oanda das Marktgeschehen. Auf der einen Seite stehe die konjunkturelle Erholung von der Corona-Krise in Asien und Europa. Auf der anderen Seite deute sich konjunkturelle Belastung durch die angespannte Corona-Lage in den USA und anderen amerikanischen Ländern an.

Der Erdölmarkt hat ein extremes erstes Halbjahr hinter sich. Zu Jahresbeginn sorgte der Ausbruch der Corona-Pandemie für massive Preiseinbrüche. Hinzu kam ein Machtkampf zwischen den beiden Ölgiganten Saudi-Arabien und Russland, der den US-Ölpreis zeitweise unter die Nulllinie trieb. Seit Mai haben sich die Ölpreise jedoch ein Stück weit erholt, weil sich grosse Förderländer wieder zusammengerauft haben und sich die Corona-Krise tendenziell entspannt./bgf/mis