NEW YORK/LONDON (awp international) - Nach deutlichen Kursgewinnen in der laufenden Woche sind die Ölpreise am Freitag unter Druck geraten. Im Mittagshandel kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 60,31 US-Dollar. Das waren 63 Cent weniger als am Donnerstag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 82 Cent auf 55,48 Dollar.

Die Ölpreise gerieten im Mittagshandel unter Druck. Ein konkreter Auslöser war zunächst nicht zu erkennen. Allerdings hatten die Ölpreise an den vergangenen Tagen deutlich zugelegt. Gewinnmitnahmen wären also nicht ungewöhnlich. Ein eher schwacher US-Arbeitsmarktbericht belastete zusätzlich die Ölpreise. So ist die Beschäftigtenzahl im August weniger gestiegen als von Ökonomen erwartet.

In den vergangenen Tagen hatten noch solide US-Konjunkturdaten die Ölpreise gestützt. Zum anderen haben sich zahlreiche politische Risiken, die für hohe Verunsicherung sorgen, etwas verringert. Hierzu zählen der Handelskonflikt zwischen den USA und China, der EU-Austritt Grossbritanniens oder die Massenproteste in Hongkong. Zudem waren in den USA die Rohöllagerbestände laut Zahlen vom Donnerstag stärker als erwartet gestiegen./jsl/zb