NEW YORK/LONDON (awp international) - Die Ölpreise haben am Dienstag anfängliche Gewinne abgegeben und in die Verlustzone gedreht. Am späten Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 67,40 US-Dollar. Das waren 53 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank um 22 Cent auf 58,87 Dollar.

Die jüngste Beschlüsse der "OPEC+", einem Zusammenschluss von Vertretern der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) mit verbündeten Förderstaaten, hatten die Ölpreise zu Handelsbeginn noch gestützt. Die aktuell gültigen Produktionskürzungen sollen demnach bis Ende Juni weiterlaufen, allerdings über das vereinbarte Niveau hinausgehen.

Allerdings zeigten sich in der "Opec+" auch Anzeichen von Spannungen. Bei der Zusammenkunft in Baku, der Hautstadt von Aserbaidschan, war ein ursprünglich für April geplantes Treffen zur Entscheidung über eine mögliche Verlängerung der zuletzt beschlossenen Förderkürzung am Montag abgesagt worden.

In Baku hatte der russische Energieminister Alexander Nowak argumentiert, dass ein April-Treffen für eine Entscheidung zur Verlängerung der Produktionskürzung über den Juni hinaus zu früh sei. Dagegen hatte Saudi-Arabien als führende Opec-Macht bereits eine mögliche Ausweitung der Förderkürzung in die zweite Jahreshälfte hinein signalisiert./jsl/fba