NEW YORK/LONDON (awp international) - Die Ölpreise sind am Montag leicht gefallen. Nach wie vor werden die Notierungen von Konjunktursorgen belastet. Allerdings konnten die Verluste aus dem frühen Handel ein Stück weit eingegrenzt werden. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete gegen Mittag 66,84 US-Dollar. Das waren 19 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 14 Cent auf 58,90 Dollar.

Trotz eines überraschenden Anstiegs des Ifo-Geschäftsklimas in Deutschland bleiben Konjunktursorgen ein bestimmendes Thema am Ölmarkt. Vor allem eine Reihe schlechter Daten zur Entwicklung der Konjunktur in der Industrie hatte die Ölpreise belastet. Sollte sich die globale Konjunktur tatsächlich stark eintrüben, spräche dies für eine schwächere Rohölnachfrage und damit für fallende Erdölpreise.

Belastet wurde Rohöl darüber hinaus durch den starken US-Dollar. Dieser profitierte von der weltweiten Fluchtbewegung, die durch enttäuschende Industriedaten aus Europa ausgelöst wurde. Ein starker Dollar verteuert Erdöl für Investoren ausserhalb des Dollarraums und lastet deshalb auf der Nachfrage.

Gestützt wurden die Ölpreise hingegen durch die Entwicklung der Förderanlagen in den USA. Am Freitagabend hatte die Ausrüsterfirma Baker Hughes gemeldet, dass die Zahl der aktiven Bohrlöcher in der vergangenen Woche auf 824 gefallen war. Das ist ein überraschend starker Rückgang und das niedrigste Niveau seit etwa einem Jahr./jkr/elm/jha/