NEW YORK/LONDON (awp international) - Die Ölpreise haben sich am Mittwoch kaum bewegt. Gegen Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober 74,66 US-Dollar. Das war ein Cent mehr als am Vortag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) mit Lieferung im September stieg um zwei Cent auf 69,19 Dollar.

Nach Einschätzung von Marktbeobachtern konnten neue Handelsdaten aus China die Ölpreise kaum stützen. In der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt wurden im Juli nach Angaben der chinesischen Zollbehörde 36,02 Millionen Tonnen Rohöl importiert. Im Juni waren es nur 34,35 Millionen Tonnen gewesen. Rohstoffexperten der Commerzbank machten aber deutlich, dass die chinesische Ölimporte trotz des Anstiegs im Juli vergleichsweise gering seien. Sie verwiesen darauf, dass die Einfuhren im Juni ein 6-Monats-Tief erreicht hatten.

Gebremst wurden die Ölpreise durch die Sorge vor einem Handelskrieg zwischen den USA und China. Zuletzt hatten die USA die Eskalationsschraube erneut angezogen. Im Handelskonflikt mit China will die amerikanische Regierung unter Präsident Donald Trump am 23. August neue Strafzölle in Höhe von 25 Prozent auf chinesische Waren im Wert von rund 16 Milliarden Dollar erheben. Bereits am 6. Juli waren US-Zölle in Höhe von 25 Prozent auf chinesische Importe im Wert von rund 34 Milliarden Dollar in Kraft getreten.

Im weiteren Handelsverlauf dürften neue Daten zur Entwicklung der Ölreserven in den USA stärker in den Fokus rücken. Am Markt wird erwartet, dass die US-Regierung am Nachmittag einen Rückgang der Lagerbestände an Rohöl melden wird. Die Lagerdaten werden am Markt stark beachtet und könnten neue Impulse für die Ölpreise liefern./jkr/jsl/fba