NEW YORK/LONDON (awp international) - Die Ölpreise haben am Mittwoch zugelegt. Am Markt wurden die steigenden Preise mit einem Rückgang der US-Ölreserven erklärt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im Juni kostete gegen Mittag 72,09 US-Dollar. Das waren 51 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Mai stieg um 57 Cent auf 67,09 Dollar.

Zur Wochenmitte rückte die Entwicklung der Ölreserven und der Fördermenge in den USA wieder stärker in den Fokus der Anleger. Am Vorabend wurde bekannt, dass der Interessenverband American Petroleum Institute (API) davon ausgeht, dass die amerikanischen Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche gesunken sind.

Fallende Reserven können ein Hinweis auf ein geringeres Angebot oder eine stärkere Nachfrage sein und stützen in der Regel die Ölpreise. Am Nachmittag werden die offiziellen Daten der US-Regierung zu den Ölreserven erwartet. Diese könnten am Ölmarkt für neue Impulse sorgen.

Ausserdem rückt nach Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank ein im weiteren Verlauf der Woche geplantes Treffen der Energieminister der Opec und Russlands stärker in den Fokus. Im saudi-arabischen Dschidda soll über die weitere Zusammenarbeit beraten werden. Trotz vergleichsweise hoher Ölpreise stehe ein Auslaufen der Produktionskürzungen nicht auf der Agenda, hiess es in einer Analyse der Commerzbank. Vielmehr gebe es Stimmen innerhalb der Opec, die auf eine nochmalige Verlängerung der Kürzungsvereinbarung drängen./jkr/bgf/jha/