NEW YORK/LONDON (awp international) - Die Ölpreise haben am Dienstag etwas zugelegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 66,70 US-Dollar. Das waren 14 Cent mehr als am Montag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 23 Cent auf 57,01 Dollar. Bereits am Montag hatten die Ölpreise zugelegt.

Marktteilnehmer erklären die zuletzt steigenden Rohölpreise vor allem mit zwei Entwicklungen: Zum einen wurde auf die Absicht Saudi-Arabiens verwiesen, weiter deutlich weniger Erdöl zu fördern, als es im Rahmen des Ölkartells Opec eigentlich möglich wäre. Damit will das Land das Angebot knapp und die Preise hoch halten.

Hinzu kommt die Energiekrise in Venezuela. "Die Ölauslieferungen aus dem wichtigsten Hafen des Landes sind wegen der fehlenden Stromversorgung zum Erliegen gekommen", schrieben Rohstoffexperten der Commerzbank. Sie verwiesen auf eine Einschätzung der Internationalen Energieagentur (IEA). Diese erwarte wegen der schweren Wirtschaftskrise einen Rückgang der venezolanischen Ölproduktion auf 800 000 Barrel pro Tag in diesem Jahr. Zuletzt lag die Produktion noch bei gut eine Million Barrel pro Tag.

Etwas gestützt wurden die Ölpreise durch eine gesenkte Prognosen der US-Energiebehörde EIA. Sie erwartet in den USA im Jahr 2019 eine Ölproduktion von 12,30 Barrel pro Tag. Bisher war sie von 12,40 Barrel pro Tag ausgegangen. Zudem wurden die Prognosen für die Ölpreise in diesem Jahr angehoben./jsl/fba