NEW YORK/LONDON (awp international) - Die Ölpreise haben am Dienstag nicht an ihre kräftigen Verluste vom Vortag angeknüpft. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September kostete am Mittag 71,84 US-Dollar und damit genauso viel wie am Montag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im August verharrte bei 68,06 Dollar. Am Vortag hatten die Ölpreise um circa drei Dollar nachgegeben.

Der globale Handelsstreit hat Sorgen um die Entwicklung der Weltwirtschaft entfacht, was die Ölpreise gemeinhin belastet. Händler verwiesen zuletzt ausserdem auf Signale für eine Ausweitung des Rohölangebots. So hat Saudi-Arabien laut einem Medienbericht zusätzliche Lieferungen an asiatische Kunden bereitgestellt. Zudem denkt US-Präsident Donald Trump laut einem weiteren Bericht darüber nach, die nationale Sicherheitsreserve anzutasten, um die steigenden Ölpreise zu dämpfen. Der russische Energieminister hatte bereits Produktionssteigerungen angedeutet.

Das Gipfeltreffen von US-Präsident Trump mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin in Helsinki brachte keine neuen Aussagen zum Thema Iran-Sanktionen. Im weiteren Tagesverlauf könnten noch Zahlen des privaten Instituts API zu den Ölreserven in den USA für Impulse sorgen. Die Daten gelten als Vorabindikator für die am Mittwoch anstehenden offiziellen Zahlen. Allerdings weichen die Daten häufig voneinander ab./tos/jsl/fba