NEW YORK/LONDON (awp international) - Die Ölpreise haben sich am Freitag uneinheitlich gezeigt. Gegen Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August 77,78 US-Dollar. Das waren 22 Cent mehr als am Donnerstag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Juli-Lieferung fiel hingegen um 54 Cent auf 66,50 Dollar.

Nach Einschätzung von Marktbeobachtern habe die Fördermenge in den USA den Preis für amerikanisches Öl belastet. Am Vortag hatte die US-Regierung gemeldet, dass die Förderung in der vergangenen Woche einen neuen Rekordstand erreicht hatte. Rohstoffexperten der Commerzbank sehen den Haupttreiber in der Schieferölproduktion in Texas. "Aufgrund von Pipelineengpässen kann diese nur eingeschränkt an die US-Golfküste abtransportiert werden, was zu einem lokalen Überangebot führt", hiess es in einer Analyse.

In jüngster Zeit hatten die Ölpreise nach ihrem jüngsten Höhenflug etwas unter Druck gestanden. Hauptgrund ist die Aussicht auf ein wieder höheres Angebot durch das Ölkartell Opec. Zusammen mit anderen grossen Förderern, darunter Russland, hatte das Kartell Anfang 2017 eine Fördergrenze installiert. Zuletzt hatten aber mit Saudi-Arabien und Russland wichtige Förderländer eine Produktionsausweitung signalisiert./jkr/jsl/jha/