NEW YORK/LONDON (awp international) - Die Ölpreise haben am Dienstag keine einheitliche Richtung gefunden. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September kostete zuletzt 78,50 US-Dollar und damit 43 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im August fiel dagegen um 15 Cent auf 73,70 Dollar.

Experten begründen den Anstieg des Brent-Preises mit einem Streik in der norwegischen Ölindustrie, nachdem zuvor Lohnverhandlungen gescheitert waren. Betroffen sei zwar nur ein Ölfeld mit einer Tagesproduktion von 63 000 Barrel, hiess es von der Commerzbank. In einem allgemein angespannten Marktumfeld könnten aber auch vergleichsweise kleine Mengen Auswirkungen auf die Preisbildung am Ölmarkt haben.

Einerseits haben die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) und andere wichtige Förderstaaten, darunter Russland, jüngst eine Ausweitung ihrer Förderung beschlossen. Andererseits wurden die Ölpreise zuletzt durch Lieferausfälle in Libyen und in Kanada gestützt. Ausserdem zeigen die Sanktionen der USA gegen das Opec-Land Iran nach wie vor Wirkung./tos/he