NEW YORK/LONDON (awp international) - Die Ölpreise haben sich am Dienstag uneinheitlich gezeigt. Während der Preis für US-Öl am Nachmittag nachgab, konnte der Preis für Nordsee-Öl an die Gewinne vom Vortag anknüpfen und stieg zeitweise deutlich über 79 US-Dollar. Das war der höchste Stand seit November 2014.

Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli kostete zuletzt wieder weniger und wurde mit 78,67 Dollar gehandelt. Das waren 44 Cent mehr als am Montag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Juni fiel hingegen um 18 Cent auf 70,78 Dollar. Zuvor hatte auch der WTI-Preis zulegen können.

Rohstoffexperten der Commerzbank begründeten den Preisanstieg beim Brent-Öl mit einer neuen Einschätzung der Organisation erdölexportierender Länder (Opec). Demnach sei der Ölmarkt derzeit wegen der bestehenden Förderkürzung wichtiger Opec-Staaten gemeinsam mit Russland angespannt. Ausserdem hiess es, dass Saudi-Arabien als wichtigstes Mitgliedsland des Ölkartells im April so wenig Rohöl gefördert habe, wie noch nie seit dem Beginn des Kürzungsabkommens Anfang 2017./jkr/jsl/he