NEW YORK/LONDON (awp international) - Die Ölpreise sind am Montag gestiegen. Nachdem sich die Notierungen am Morgen noch kaum verändert gezeigt hatten, ging es am Vormittag wieder etwas aufwärts. Gegen Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November 78,72 US-Dollar. Das waren 63 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Oktober-Lieferung stieg um 55 Cent auf 69,54 Dollar.

Zuletzt hätten Sorgen vor Lieferausfällen aus den wichtigen Ölstaaten Iran und Venezuela wieder etwas zugenommen und den Ölpreisen Auftrieb verliehen, hiess es von Marktbeobachtern. Während eine schwere Wirtschaftskrise die Öllieferungen aus Venezuela bremst, werden die iranischen Ölexporte durch US-Sanktionen belastet.

Nach oben begrenzt werden die Rohölpreise laut Experten durch die Sorge vor einer weiteren Eskalation des Handelsstreits zwischen den USA und China. Befeuert wurden derartige Ängste durch jüngste Presseberichte, wonach die US-Regierung trotz eines Gesprächsangebots neue Zölle auf chinesische Waren einführen will. Im Falle einer Eskalation des Handelskonflikts der beiden grössten Volkswirtschaften der Welt werden Schäden für die Weltwirtschaft und eine rückläufige Erdölnachfrage befürchtet./jkr/bgf/men