NEW YORK/LONDON (awp international) - Die Ölpreise haben am Dienstag an die Gewinne der vergangenen Handelstage angeknüpft. Gegen Mittag ging es mit den Notierungen aber nur noch leicht nach oben. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 62,95 US-Dollar. Das waren 36 Cent mehr als am Montag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 35 Cent auf 58,20 Dollar.

Am frühen Morgen hatten der US-Ölpreis bei 58,39 Dollar und der Brent-Preis bei 63,12 Dollar zeitweise jeweils den höchsten Stand seit etwa sechs Wochen erreicht.

Nach Einschätzung des Experten Carsten Fritsch von der Commerzbank profitieren die Ölpreise von einer allgemein höheren Risikofreude der Anleger an den Finanzmärkten. Ausserdem stützten weiterhin Aussagen des neuen Ölministers von Saudi-Arabien, Prinz Abdulasis bin Salman. Dieser hatte am vergangenen Wochenende klargestellt, dass es keinen radikalen Wechsel in der Förderpolitik des führenden Opec-Landes geben werde.

Die Aussagen des neuen saudischen Ölministers kommen nicht überraschend, sagte Experte Fritsch. Er verwies auf jüngste Verhandlungen der Mitgliedsstaaten der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) mit verbündeten Förderstaaten, darunter Russland. Bin Salman habe nämlich das aktuelle Kürzungsabkommen der in der sogenannten "OPEC+" zusammengefassten Staaten mit ausgehandelt./jkr/bgf/jha/