NEW YORK/LONDON (awp international) - Die Ölpreise sind am Donnerstag etwas gestiegen. Gegen Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 62,50 US-Dollar. Das waren elf Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 22 Cent auf 56,71 Dollar.

Nach zwei Handelstagen mit Verlusten haben sich die Ölpreise vorerst stabilisiert. Am Markt gibt es wieder neue Hoffnung auf eine Einigung im Handelskonflikt zwischen den USA und China. Am Mittwoch hatte US-Präsident Donald Trump vor Journalisten gesagt, dass ein Abkommen mit China früher als bisher gedacht kommen könnte.

Zuvor hatte unter anderem ein Anstieg der Ölreserven in den USA die Preise belastet. In der vergangenen Woche waren die amerikanischen Lagerbestände an Rohöl um 2,4 Millionen Barrel auf 419,5 Millionen Barrel gestiegen. Analysten hatten hingegen mit einem Rückgang um 0,6 Millionen Barrel gerechnet.

Am Ölmarkt bleiben die Reparaturarbeiten an Ölanlagen in Saudi-Arabien ein beherrschendes Thema, die durch einen Angriff ausser Betrieb gesetzt worden waren. Laut jüngsten Medienberichten läuft die Instandsetzung durch den staatlichen Ölkonzern Saudi Aramco schneller als zunächst gedacht. "Sollte Saudi-Arabien tatsächlich wieder normal produzieren, gäbe es für eine grössere Risikoprämie auf den Ölpreis keinen Anlass, zumal sich auch die Rhetorik zwischen den USA und dem Iran nicht mehr weiter verschärft hat", kommentierte Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank./jkr/bgf/fba