SINGAPUR (awp international) - Die Ölpreise sind am Montag wegen des erneuerten Pakts zwischen den beiden wichtigen Förderstaaten Russland und Saudi-Arabien sowie einer gedrosselten Produktion in Kanada deutlich gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 62,33 US-Dollar. Das sind 2,87 Dollar oder rund fünf Prozent mehr als zum Wochenausklang am Freitagabend. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) verteuerte sich um 2,70 Dollar auf 53,63 Dollar. Damit stoppten beiden Ölsorten erst einmal die seit Anfang Oktober anhaltende Talfahrt.

Experten führten die Kursgewinne zum Wochenstart vor allem darauf zurück, dass Russland und Saudi-Arabien ihren Pakt zur stärkeren Kontrolle des Ölmarkts verlängert hatten. Damit dürfte der Weg für eine Senkung der Produktion der wichtigsten Ölförderstaaten der Welt frei sein, um das Überangebot zu reduzieren. Die Staaten der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) kommen Ende der Woche mit anderen wichtigen Förderländern zusammen, um über die Reaktion auf den Ölpreisverfall der vergangenen Wochen zu beraten.

Experten gehen von einer Drosselung der Produktion aus - die Frage ist dabei aber vor allem wie stark die Fördermenge gesenkt werden soll und wie einig sich die Staaten sind. In dem nordamerikanischen Land Kanada, das nicht zur Opec gehört, hatte die Provinz Alberta bereits am Wochenende reagiert. Die wichtigste Ölförderregion des Landes will ab Januar die Produktion um deutlich reduzieren, um die hohen Lagerbestände abzubauen./zb