NEW YORK/LONDON (awp international) - Die Ölpreise haben am Freitag uneinheitlich tendiert. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 43,10 US-Dollar. Das waren 16 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 17 Cent auf 39,72 Dollar.

Dem Markt fehlte es an klaren Impulsen. Am Donnerstag waren die Ölpreise noch nach schwachen US-Konjunkturdaten unter Druck geraten. Auch die hohe Zahl von Neuinfektionen mit dem Corona-Virus hatte die Preise belastet.

Für den August wollen Experten Rückschläge beim Ölpreis nicht ausschliessen, wenn führende Ölstaaten, die in der Opec+ zusammengefasst sind, ihre Fördermenge wieder etwas erhöhen. Rohstoffexperte Eugen Weinberg verwies ausserdem auf zuletzt stärkere Preisschwankungen am Ölmarkt, die seiner Einschätzung nach ein Hinweis für eine mögliche Preiskorrektur sind.

Es gebe derzeit viele Risiken für die Ölpreise, sagte Weinberg. Nicht nur die hohe Zahl an Neuinfektionen in Südamerika, Asien oder den USA sei besorgniserregend. Auch die jüngste Entwicklung im Flugverkehr in Europa biete Anlass zur Sorge, weil dieser trotz zahlreicher Lockerungen ins Stocken geraten sei. "Ein erneuter Angebotsüberschuss am Ölmarkt dürfte die Preise stärker belasten", sagte der Commerzbank-Experte./jsl/he